Mai-Newsletter erschienen: Flexiblere Einstiegswege und mehr Praxisbezüge

Auf ihrer Sitzung Mitte März hatte die Kultusministerkonferenz den Weg für zusätzliche Wege ins Lehramt geebnet. Während die GEW anmahnt, dass der Fokus nun auf die gegenseitige Anerkennung der Abschlüsse, die auf diesen neuen Wegen erworben werden, gelegt werden müsse, warnen die im dbb organisierten Verbände vor einem Qualitätsverlust der Lehrkräftebildung und haben in einem Positionspapier Forderungen zusammengestellt, wie auch in Zeiten des Lehrkräftemangels eine hohe Qualität bei der Ausbildung sichergestellt werden könne.

Unterdessen haben sich einige Länder bereits auf den Weg gemacht und neue Studienmodelle aufgesetzt, die zum kommenden Wintersemester starten. In Baden-Württemberg geht an den Standorten Freiburg, Karlsruhe und Stuttgart ein duales Lehramtsstudium im Bereich der MINT-Fächer an den Start, in Thüringen nimmt an der Universität Erfurt der erste duale Lehramtsstudiengang für das Lehramt an Regelschulen den Betrieb auf, genauso in Sachsen-Anhalt an der Universität Magdeburg. Und im Saarland hat das Bildungsministerium von KMK-Präsidentin Christine Streichert-Clivot ebenfalls Maßnahmen zur Flexibilisierung der Einstiegswege ergriffen, so etwa die Möglichkeit des Quereinstiegs für Studierende, die sich erst im Verlauf des Studiums für das Berufsziel Lehrkraft entscheiden.

Die bessere Einbindung von Praxiserfahrungen Lehramtsstudierender treibt auch die Hochschulen um. So finden sich teils kreative Ideen und Wege, Studierenden mehr Praxiserfahrungen zu ermöglichen und gleichzeitig Entlastung in unterversorgten Regionen zu schaffen (TU Dresden) oder sie besser zu unterstützen, wenn sie neben ihrem Studium bereits an Schulen arbeiten. Ein Projekt an der Universität Koblenz setzt hier einen Schwerpunkt. Wie man als Lehramtsstudent*in auch selbst für mehr Praxiserfahrung sorgen kann, z.B. über ein Ehrenamt, stellt die Lehramtsstudentin Fatma Sen in einem lesenswerten Beitrag im Blog der Bertelsmann Stiftung vor (Schule21). Und auch beim Deutschen Schulportal stellen sich zwei Lehramtsstudierende der Initiative kreidestaub die Frage, ob es wirklich ein duales Lehramtsstudium braucht, oder ob mehr Praxis nicht auch anders gelingen kann.

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April-Newsletter erschienen: Lehrkräftebildung im Wandel

Nachdem die KMK Mitte März Beschlüsse zur Lehrkräftebildung gefasst hatte, gab es eine Vielzahl an Reaktionen – teils zustimmend, teils ablehnend. Die (aus unserer Sicht) wichtigsten haben wir in dieser Newsletter-Ausgabe für Sie zusammengefasst . Am meisten polarisiert der Entschluss, duale Lehramtsstudiengänge einzurichten.

Die Meldungen aus den Ländern und auch aus unserem Nachbarland Österreich der vergangenen Wochen zeigen eindrücklich, dass man sich allerorten mit Ideen und Maßnahmen gegen den Lehrkräftemangel auseinandersetzt – und zwar fachbezogen (z.B. im Fach Musik oder in den MINT-Fächern), regional (Lehrkräftemangel auf dem Land) und schulformbezogen (Lehrkräftemangel an Berufsschulen). Vor dem Hintergrund der KMK-Beschlüsse werden nun in jedem Land Reformmodelle diskutiert, die den jeweiligen Bedarfen vor Ort am besten Rechnung tragen.

Eine Premiere gibt es auch noch zu vermelden: Die Universitäten Tübingen und Stuttgart und die PH Ludwigsburg haben mit Förderung des Wissenschaftsministeriums gemeinsam das bundesweit erste Postdoc-Kolleg für Nachwuchswissenschaftler*innen mit Lehramtshintergrund eingerichtet. In den kommenden sechs Jahren richtet es den Blick auf Bildung und KI im 21. Jahrhundert.

Wir wünschen allen Leser*innen viel Spaß beim Lesen und freuen uns, wenn Sie unseren Newsletter weiterempfehlen.

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